On the road again
14. September 2014Was für ein Tag!
Eigentlich hatten wir ihn uns eher ereignislos vorgestellt, da außer Auto fahren heute nichts auf dem Programm stand. Wir starteten frühs vom Harmony Motel aus bei sonnigen 35 Grad weiter Richtung Arizona und bekamen 4 Stunden erst mal nichts außer Einöde zu sehen. Steinige Felsen, Berge und Wüste soweit das Auge reichte und ab und zu mal ein entgegenkommendes Auto bzw. ein Truck. Als sich die Tankfüllung dann langsam dem Ende neigte, bekam die Boardcrew auf der Rückbank leicht Panik und brachte so den armen Fahrer dazu, einen Umweg von insgesamt 10 Meilen zur nächsten ausgeschilderten Tankstelle zu fahren, nur um dann hinterher festzustellen, dass nur eine halbe Stunde später eine Oase aus Tankstellen und Fast-Food-Ketten auf dem Weg lag.

Nun schon der Zivilisation etwas näher, fuhren wir weiter, bis plötzlich 2 Autos vor uns ein Truck auf der Straße anfing zu schlingern. Erst nach rechts auf die Leitplanke und dann über den Gegenverkehr in die linke Leitplanke, nicht ohne sich noch einmal zu überschlagen. Natürlich hielten wir sofort an, so wie zwei weitere Autos. Die Jungs eilten der Fahrerin zur Hilfe, während Anna und ich panisch nach einem Warndreieck im überfüllten Kofferraum suchten, natürlich erfolglos. Der älteren Dame war zum Glück scheinbar nichts passiert, bis auf eine blutige Lippe und Schmerzen im Bein. Dummerweise gab es weit und breit kein Netz um 911 zu rufen, sodass wir vorbeifahrenden Autos sagten, sie sollten, sobald möglich, jemanden anrufen. Der Patientin brachte ich dann unseren Regenschirm (übrigens ein Werbegeschenk von einem Pharma-Unternehmen), damit sie etwas vor der brennenden Sonne geschützt sei und da wir ihn bei dem heißen Wetter ja sowieso nicht brauchten. Als dann schließlich die “Police” in Form eines wie Hank (aus Breaking Bad) aussehenden Polizisten, die Ambulance und eine historisch aussehende Feuwerwehr (alle jeweils nur mit einem Mann besetzt) kamen, fuhren wir erleichtert weiter.
Wir hielten schließlich bei den Grand Canyon Caverns, doch statt einer uns zu teuren Führung, probierten wir “Frisbee Golf” aus. War wie es klingt: eher langweilig. 😉

Und weiter ging es. Der Himmel über uns wurde immer dunkler bis es plötzlich anfing in Strömen zu regnen, sodass man die Straße kaum noch sehen konnte. Die Boardcrew war natürlich mal wieder super ängstlich, während der Fahrer jedoch allseits souverän blieb. 😉 Blitze zuckten am Himmel, doch 5 Minuten später war das Gröbste wieder vorbei. Wie gut, dass ich heute unseren einzigen Regenschirm verschenkt habe!
Schließlich kamen wir am vorher gebuchten Motel “Days Inn” an. Doch nicht so ein langweiliger Tag, wie am Anfang gedacht. 😉