Monument Valley

15. September 2014

Heute morgen machten wir uns auf zu den roten Monolithen des Monument Valley, welche eine tolle Kulisse boten. Hier wurden schon zahlreiche Werbespots und Western-Szenen gedreht. Danach ging es weiter durch das schöne Utah, welches dank seiner abwechslungsreichen und atemberaubenden Landschaften laut Annas Reiseführer ein Geheimtipp sei.

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Inzwischen waren es schon wieder 32 Grad Celsius und unser Bobby (der übrigens sogar einen Bildschirm für die Rückbank hatte, auf dem man DVDs schauen konnte – wir kauften uns bei Walmart die vierte Staffel Dr. House für nur 10 Dollar) kühlte uns pflichtbewusst mit seiner A/C. Am Antilope Canyon machten wir Halt und buchten eine Tour, welche für ca. eine Stunde durch eben genannten angesetzt war. Dies stellte sich als eine hervorragende Entscheidung heraus, denn die Bilder, die sich uns boten waren “really breathtaking”. Wir wurden in einen kleinen Spalt in die Felsen geführt, die durch Wasser und Wind geformt wurden. Unser Guide war sehr hilfsbereit, er kümmerte sich persönlich um die richtigen Kameraeinstellungen der Touristen und zögerte nicht, mit jeder Kamera an besonders schönen Stellen persönlich richtig gute Fotos zu schießen. Anna war heilfroh über das herrschende Kletterverbot, denn ansonsten wäre der abenteuerlustige Marian bestimmt längst über alle Berge, ähh Felsen gewesen. Natürlich nicht ohne seine GoPro. Aber so blieben wir alle auf dem Boden der Tatsachen. 😉

Eingang zum Antelope Canyon

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Da Anna gerne vorliest, tat sie genau dies und wir erfuhren interessante Tatsachen über Utah und Arizona, zum Beispiel, dass die Bewohner Arizonas als unbequeme Zeitgenossen gelten oder dass das perfekte Souvenir aus Utah ein T-Shirt der Wasatch Brewery mit der Aufschrift “Polygamie Porter – Why Just Have One?” (eine Anspielung auf die vor Jahren durch Mormonen festgelegte, doch nun abgeschaffte Polygamie), sei.

Nach einem Stop bei “Jack in the Box” und Walmart ging es weiter Richtung North Rim des Grand Canyon und somit von Utah wieder nach Arizona. In nur zwei Stunden Fahrt kühlte sich die Außentemperatur auf unter 20 Grad ab und wir gerieten mal wieder in einen Regenschauer, der aber auch nur fünf Minuten anhielt. Die Landschaft veränderte sich zunehmend und schließlich fuhren wir nicht mehr an Canyons und rotem Gestein, sondern an Wäldern und Wiesen vorbei.

Regenschauer in Arizona

Alexander bremste plötzlich ab und fuhr um einige mph langsamer. Auf unsere Frage, wieso er das denn täte, antwortete er: “Entweder hat der, der mir gerade entgegenkam, Hip Hop gehört und ist voll mitgegangen (Wildes Auf- und Abbewegen des Armes), oder er meinte, wir sollten langsamer fahren.” Eine Kurve später wussten wir, dass er kein Hip Hop gehört hatte. Vor uns auf der Straße tummelte sich eine kleine Kuhherde und starrte uns an.
Durch Annas realitätsnahe Nachahmung der Laute einer Kuh (“Mouuuuh”) machten diese dann endlich Platz und wichen, wie ein Schild an der Straßenseite vorschrieb (“Slower traffic must turn right”), nach rechts aus.
Alexander gab Anna daraufhin den uncharmanten Namen der “Märchenkuh” (aufgrund ihrer Vorliebe, Geschichten vorzulesen), was zu herben Protesten auf der Rückbank und zu Gelächter auf dem Beifahrersitz führte, welches wiederum zu Protesten führte.

Kuhherde auf den Straßen Arizonas

Kuhherde auf den Straßen Arizonas

Als wir nach drei Stunden Fahrt endlich am North Rim des Grand Canyon angekommen waren, suchten wir uns einen Platz auf den Felsen, um schließlich den Sonnenuntergang zu erleben. In der Dunkelheit flogen dann zu Annas Entsetzen zahlreiche Fledermäuse durch die Gegend, doch dank Alex in der Rolle des furchtlosen Batman..ähh Batmief, kamen wir nach einem kurzen Marsch durch die stockfinstere Nacht unbeschadet, und ohne von den blutrünstigen Tierchen angegriffen zu werden, am Auto an.

Wir machten uns auf den Weg nach Cedar City in Utah (hier hatten wir vorher ein Motel für zwei Nächte gebucht) und wechselten so zum zweiten Mal am Tag den Bundesstaat und die Zeitzone. 00:15 Uhr Ortszeit kamen wir endlich an und fielen müde in unsere Betten.