Ho-Chi-Minh-Stadt
21. März 2016Als wir am Morgen erwachten, blickten wir nicht wie gewohnt auf schaukelndes Wasser, sondern auf Beton und Container. Die “Mein Schiff 1” war im Hafen von Puh My in Vietnam angekommen. Von hier aus hatte man die Möglichkeit, verschiedene Ausflüge zu buchen. Wir hatten uns für “Ho-Chi-Minh zu Land und aus der Luft” entschieden und so fuhren wir mit einem knallpinken super “Free-Wifi-Bus” in die etwa eineinhalb Stunden entfernte Stadt.
In dieser angekommen, fiel als erstes das auf den Straßen zahlreiche vertretene Haupttransportmittel der Einwohner, das Moped, auf. Von diesen soll es über 3 Millionen geben, und das in einer Stadt mit ca. 7 Millionen Einwohnern.
Als erstes besichtigten wir den chinesischen Thien-Hau-Tempel, der der Meeresgöttin Mazu (oder auch Thien Hau) gewidmet ist. Auf bunte Zettelchen schreiben Gläubige ihre Wünsche für Verwandte im Jenseits und heften diese an die Wände. Zudem waren zahlreiche Räucherstäbchen, zum Teil in Spiralen von der Decke hängend, zu sehen.
Da das ehemalige Saigon von 1859 bis 1954 unter französischer Kolonialherrschaft stand, kann man noch heute den Einfluss der Franzosen erkennen. So gibt es zum Beispiel die Kathedrale Notre-Dame nicht nur in Paris, sondern auch in Ho-Chi-Minh-Stadt. Alle Baumaterialien der 1877-1880 errichteten katholischen Kirche wurden aus Frankreich importiert. Im Jahre 1959 wurde dann noch eine Marienstatute auf dem Platz vor der Kathedrale errichtet. Ebenfalls eine beliebte Sehenswürdigkeit ist das Postamt. Hier trifft man unter anderem auf einen alten Mann, der ehemaliger Mitarbeiter der Post war, sich nachdem er in Rente ging jedoch nicht von seiner alten Arbeitsstätte trennen konnte und nun für Einwohner und Touristen verschiedenste Schriftstücke übersetzt.
Nach einem Mittagessen mit traditionellen vietnamesischen Gerichten wie zum Beispiel der traditionellen Suppe Pho, fuhren wir mit dem Fahrstuhl in den 49. Stock des Bitexco-Financial-Towers. Dieser Wolkenkratzer war mit 265,5 Metern bei seiner Fertigstellung im Jahr 2010 das höchste Gebäude Vietnams, musste diesen Titel jedoch bereits ein Jahr später an den Keangnam-Hanoi-Landmark-Turm in Hanoi abgeben.
Die letzten Stationen unserer Stadtbesichtigung waren der im Stadtbezirk 1 gelegene Ben-Thanh-Markt und eine Lackwarenfabrik.
Der Ben-Thanh-Markt ist eine der größten Markthallen der Stadt. Hier kann man von Textilien über Lebensmittel bis hin zu den natürlich nicht fehlen dürfenden Touristenaccessoires alles erwerben. Mitunter gehen die Verkäufer ohne Berührungsängste recht aggressiv vor, um ihre Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Hier ist dann Verhandlungsgeschickt gefragt. Vom angegeben Preis kann man nämlich gut und gerne noch 50% abziehen.







