Ende
Die Zeit verging wie im Fluge und nun sind unsere acht Wochen in Sri Lanka auch schon so gut wie vorbei. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden wir die Insel verlassen und das ein oder andere auf jeden Fall vermissen. Natürlich gibt es auch einiges, das wir vielleicht eher nicht so sehr vermissen werden, wobei unsere Meinungen da manchmal etwas auseinander weichen. 😉
Was wir vermissen werden
- Rice and Curry
- Sonne und gebräunte Haut
- Freundlichkeit des Pflegepersonals sowie deren schöne Uniform und niedliche Neugier, wenn wir unser Händedesinfektionsmittel aus der Kitteltasche zogen
- Chillen am Strand
- Safaris
- Motive für unsere Kameras (die des iPhone 7 von Lena kam sehr gut an meine heran ;))
- Gastfreundschaft mancher Einheimischer (hierzu eine kleine Anekdote: Ein Tuk-Tuk-Fahrer, der bei uns in der Nähe wohnte, fuhr uns eines Abends mal wieder nach Hause. Auf dem Weg haben wir seine Frau und Tochter eingesammelt. Da er diese sowieso nach Hause bringen sollte, lud er uns auf eine “King Coconut” zu sich ein. Begeistert betraten wir das im Kolonialstil gebaute Haus und staunten über die vielen Heiligenbilder, Kreuze und Jesusfiguren in der Wohnung, bis die Frau uns erklärte, sie sei Katholiken und ihr Mann jedoch Buddhist. So saßen wir also auf dem geblümten Sofa, tranken Kokosnussmilch und blätterten im Hochzeitsfotoalbum des Sohnes. Anschließend fuhr er uns noch um die Ecke in unsere Villa Aroma.)
- Elefanten
- Shopping für kleines Geld (insbesondere Lederwaren hatten es uns angetan)
- Dominos Pizza für drei Euro
- Indian Hut
- Den Ausblick bei Frühstück (man konnte seinen Blick über die weiten Felder, Palmen und den blauen Himmel schweifen lassen)
- Palmen
- Frisch gepresste Säfte zum Spottpreis (v.a. Lime und Pineapple Juice)
- Am Straßenrand frisch geröstete Erdnüsse
- Partymusik im Bus
- Öffentliche Verkehrsmittel für wenige Cents/Euros (Beispiel: ca. dreistündige Zugfahrt von Galle nach Colombo für gerade mal 1,10€)
- Die Musik des Bäcker-Tuk-Tuks
- Große Auswahl an Obst und Gemüse, welche so in Deutschland nicht zu kaufen ist
- Rotis
- Die schöne grüne Landschaft sowie die Artenvielfalt
- Unsere neu gewonnen englischen Freunde
- Hilfsbereitschaft der Einheimischen (manch einer erinnert sich vielleicht an den netten Einheimischen, der uns nach unserem Rollensturz wieder aufhalf oder daran, dass man (fast) immer in den richtigen Bus gelotst wurde. Auch mit Übergepäck wurde ich einmal auf einem Roller mitgenommen)
- Die fröhlichen “Hi-” und “Bye”-Rufe der Kinder, sobald sie uns auf der Straße sahen
- Die entspannte Atmosphäre
- “Unseren alten Opi”, der uns oft in seinem bordeauxroten Tuk-Tuk kostenlos in der Godaduwa Road mitgenommen hatte
- Sicher zu sein, von A nach B zu kommen, ohne einen wirklichen Plan zu haben, wie (Tuk-Tuks überall, gutes Busnetz, hilfsbereite Menschen)
- Surfen
- Wunderschöne Sonnenunter- und aufgänge (ob am Strand oder in den Bergen)
- Neues ausprobieren (z.B. Roller fahren)
- Ginger Beer
- Günstig und problemlos mobile Daten kaufen bzw. reloaden
- Nach dem Duschen keinen Föhn für die Haare brauchen – die Sonne tat ihr übriges
- Die nette Bananenfrau, die meinen Saree gebunden hatte, nachdem sie mich an der Bushaltestelle gesehen hatte (ich musste einen ziemlich schlechten Job gemacht haben, da sie mir aufgeregt winkte und mich so nicht gehen lassen wollte)
- Das Meer
- Dramatische Musikvideos im Bus (hier eine kurze Zusammenfassung des Standard-Spots: Zartes Verliebtsein, dann leidenschaftliche Liebe und schließlich dramatischer Ausgang mit wahlweise Autounfall, Betrug oder anderweitigem Tod eines Protagonisten; dazu schmalzige Musik)
- Das Fort in Galle
- Brownies von Poonies Kitchen
- Iced coffee im Tetrapack von Nescafé für 35ct
- P&S Bakery
Was wir nicht vermissen werden
- Rice and Curry
- Sonne und verbrannte Haut
- Ameisen im Zimmer
- Den langen Weg in der Godaduwa Road zum bus (15 Minuten können bei Sonne und Hitze ganz schön lang sein)
- Mückenstiche trotz Moskitospray und -netz und nach “No-Bite”-Spray stinken
- Partymusik im Bus
- Packen
- Vollgestopfte öffentliche Verkehrsmittel (das Wort “voll” scheint es hier nicht zu geben, wenn keiner mehr in den Bus oder Zug passt, wird einfach geschoben, bis es passt bzw. sich an die Tür gehängt)
- Schwitzen
- Haare, die sich anfühlen wie Stroh (dank Schweiß, Sonnencreme, Wind, Staub etc.)
- Ameisen in der Tasche
- Stromausfall
- “Reise nach Jerusalem” bei Einfahrt eines Zuges (hierzu eine kleine Anekdote: Lena und ich standen in Colombo am Bahnhof und wollten mit dem Zug nach Galle. Als dieser einfuhr, stürzten die Wartenden nach vorne, sprangen durch die offenen Türen auf den noch fahrenden Zug auf und rannten wie bekloppt auf die freien Sitze zu. Und zwar so, dass sie teilweise im Gang stecken geblieben sind, weil man nun mal nicht zu dritt durch diesen Gang passte! Trotz dieser uns vorher unbekannten Art und Weise der Sitzplatzreservierung, gelang es uns, uns schnell anzupassen und zwei freie Plätze zu ergattern)
- Ameisen in der Zahnspange und Zahnpasta
- Schwitzend aus der Dusche steigen
- Den Pfau, der uns jeden Morgen pünktlich zwischen 4:30 und 5:30 Uhr mit seinem schrillen Schrei weckte (auch Ohropay konnten diesen nicht gänzlich unterdrücken)
- Auf dem Boden liegende und sich Betten teilende Patienten im Krankenhaus
- Keine Pfirsiche und Nektarinen zu haben
- Spinnen im Zimmer
- Stundenlange Bus- oder Zugfahrten für im Grunde kurze Strecken
- Die allgegenwärtige Frage: “Madame, Tuk-Tuk? Madame, Taxi? No? Tomorrow?” sowie generell ständig angesprochen zu werden
- So leise sprechende Ärzte in der Visite, dass man kein Wort verstehen konnte
- Geckos im Zimmer (sowie deren Exkremente)
- Ständiges Handeln über den Preis und aufgrund seiner Hautfarbe in die Kategorie “reiche Touristen” geschoben und somit abgezockt zu werden
- Kein normales Brot oder Brötchen zu haben
- Den Hund in der Godaduwa Road, der uns regelmäßig anbellte, wenn wir an “seinem” Grundstück vorbei zum Bus liefen
- Schmutzige Fingernägel (egal was man machte, sie waren IMMER schmutzig)
- Ameisen auf dem Teller
- WLAN-Probleme (im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier im WLAN eine Datenbeschränkung von ca. 45GB, die in den meisten Restaurants sowie in unserem Guesthouse in der Mitte des Monats aufgebraucht war)
- Erst nach mehrmaligem Fragen die richtige Antwort zu bekommen
- Patientenakten aus Plastikheftern oder Kinder-Schulheften
- Müll (am Straßenrand, im Meer, verbrannter Müll mit durchdringendem Geruch etc.)
- Das Hupen (sei es an der Bushaltestelle, auf der Straße oder eigentlich überall)
- Angerempelt zu werden und entschuldigungslos einen Fuß auf dem eigenen stehen zu haben (in den Bussgen und Zügen geht es hier etwas ruppiger zu als bei uns, s.o.)
- Für Mutter und Tochter gehalten zu werden
- Den Gestank des Fischmarktes, an dem wir täglich mit dem Bus vorbei fahren mussten
- Erklären zu müssen, wo wir wohnen
- Hatten wir schon die Ameisen erwähnt?!

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“Das Leben ist wie ein Buch – wer nicht reist, liest nur eine Seite”
Eine spannende, abenteuerliche Zeit mit ganz vielen Eindrücken geht zu Ende, es war interessant, lehrreich und auch manchmal lustig über diesen Blog daran teilhaben zu können 🙂
Wunderbar. Tolle Erlebnisse.
Kommt gut heim.
„Träume können wahr werden, solange du daran glaubst!“
Ach Anki, wir sind so stolz auf dich, dass du diese Reise gut überstanden hast! Dass du dich so schnell in einem fremden Land zurechtgefunden hast und viele kulturelle Highlight erlebt hast..
Wann geht es denn mal weiter hier mit eurer nächsten Entdeckerreise?