Beach Hopping
Auf an die Traumstrände1) Sahana Beach
Da wir noch eine kostenlose Surfstunde offen hatten, zog es uns mal wieder an den nicht weit entfernten und somit unkompliziert zu erreichenden Sahara Beach. Hier holten wir uns auch gleich unsere Boards und stürzten uns in die Wellen. Es machte noch genauso viel Spaß wie bei der letzten Stunde und wir hielten unsere “Surfkünste” dieses Mal wenigstens zum Teil auf Fotos fest (s. links). Danach gönnten wir uns noch einen Smoothie, der nach der Anstrengung genau das Richtige war. Auf dem Rückweg zu unserem Guesthouse nahmen wir wie immer zunächst den Bus und machten uns dann wie immer lustlos und demotiviert auf den letzten Rest des Weges, welcher ca. 20 Minuten in Anspruch nimmt. Plötzlich hielt neben uns ein Tuk-Tuk mit einem älteren Herrn, den wir schon einige Male im Vorbeifahren gesehen hatten. Er gab uns zu verstehen, dass er uns mitnehmen würde und lieferte uns schließlich sicher in unserem vorläufigen zu Hause ab. Als wir ihm hierfür 50 Rupien geben wollten, winkte er nur energisch ab, lächelte und fuhr davon. So einen freundlichen Menschen hatten wir bisher noch nicht getroffen!
2) Rekawa Beach
Als menschenleerer Traumstrand wurde in unseren Reiseführern sowie im World Wide Web der Strand von Rekawa beschrieben. Also beschlossen wir, uns selbst davon zu überzeugen. Die Fahrt dorthin stellte sich als länger und beschwerlicher heraus, als angenommen, denn was auf der Landkarte immer recht nah aussieht, ist in Wirklichkeit doch einige Kilometer entfernt. Es sollte ein Direktbus nach Tangalle fahren, von dem aus ein weiterer dann nach Rekawa fahren sollte. So bestätigte uns das zumindest Lenas Bus-App und der hiesige Touristen-Info-Mann. Als wir dann aber am Galler Busbahnhof verwirrt nach Bus Nummer 32 nach Tangalle suchten und fragten, bekamen wir von allen nur die gleiche Antwort: Wir sollten zunächst nach Matara fahren und dort umsteigen. Von einem Direktbus wusste niemand etwas. Da wir die 32 wirklich nicht finden konnten, sprangen wir in den bereits abfahrenden Bus nach Matara und bestaunten die schöne Küstenlandschaft. Der Umstieg in Matara erfolgte problemlos, sodass wir schließlich in Tangalle landeten und hier sogleich in den Bus nach Rekawa stiegen. Dieser ließ uns an einer kleinen einsamen Ecke aussteigen und wir folgten unserer Handy-Karte Richtung Strand. Auf dem Weg dorthin begegneten uns nur vereinzelt Einheimische, die allesamt sehr erstaunt fragten, wohin wir denn unterwegs seien. Auf die Antwort “To the Beach” reagierten sie nicht minder verwirrt und wir fragten uns, wieso das denn so verwunderlich sei. Als wir nach einem kurzen Fußmarsch dann endlich am Strand angekommen waren, wurde uns der Grund für die Verwunderung der Einheimischen klar: Vor unseren Augen erstreckte sich ein menschenleerer kilometerlanger Sandstrand. Mutterseelenallein ließen wir uns in den wenigen Fleckchen Schatten nieder, die der Strand bot und genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Strandes. Baden konnten wir leider nicht, denn die Wellen waren sehr hoch und die Unterströmung so stark, dass wir uns nicht ins Wasser trauten. Dafür beschlossen wir, die Einsamkeit zu nutzen und ein paar Fotos zu schießen. Doch seht selbst:
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Auf unserem Rückweg begegnete uns am Strand ein Einheimischer, der wie alle anderen fragte, wohin wir denn unterwegs wären. Er bot an, uns in sein “Restaurant” mitzunehmen, wenn wir etwas essen wöllten. Da uns schon die Mägen knurrten und wir uns schon Gedanken gemacht hatten, wie und woher wir jetzt etwas zu Essen bekommen könnten, kam uns dieses Angebot sehr gelegen. Lena war sofort begeistert, wie “nett” das doch von ihm sei, wohingegen ich zunähst skeptisch blieb, denn meist sind Menschen nicht selbstlos “nett”. Er nahm uns auf seinem Motorroller mit und wir waren froh, den Weg nicht zu Fuß in der brütenden Hitze bestreiten zu müssen. Es stellte sich heraus, dass er zusammen mit seiner Mutter (so sah es zumindest aus) eine Art Hotel/Hostel mit “Restaurant” betrieb und wir aßen leckere und günstige gebratene Nudeln und Reis und trafen zudem auf dort wohnende Deutsche und Kanadier, die allesamt erstaunt waren, dass wir extra für einen Nachmittag in diese einsame Ecke gekommen waren. Normalerweise bleiben Besucher dort für eine Nacht, um des abends/nachts Schildkröten zu beobachten, die ihre Eier am Strand ablegen.
Insgesamt stellten wir fest, dass der Einheimische wirklich “nett” war, auch wenn er Werbung für sein Hotel und Restaurant gemacht hatte, aber da wir sowieso etwas essen wollten, war es eine “Win-Win-Situation”. 😉
Während unserer Rückfahrt mit dem Bus gerieten wir in eine Menschenmenge, die wohl -wie uns ein Mitreisender erklärte- gegen den derzeitigen Präsidenten demonstrierte, der bei einigen Teilen der Bevölkerung nicht sehr beliebt sei. Dies verzögerte die ohnehin schon lange Busfahrt um einige Minuten, die der Busfahrer in wahnwitzigem Tempo auch wieder versuchte einzuholen, als wir die Menge passiert hatten. Er machte allen Formel-1-Fahrern alle Ehre und ich war erleichtert, als wir schließlich wohlbehalten in Galle angekommen waren.
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3) Polhena Beach
Der nächste Strand auf unserer Liste, der als Geheimtipp gilt, war der Strand von Polhena. Dieser war einfacher zu erreichen, als der Rekawa Beach und so hatten wir auch mehr Zeit, um ihn zu genießen. Schnell stellten wir fest, dass es einige Einheimische ebenfalls an den Strand gezogen hatte, was wohl daran lag, dass wir am Wochenende unterwegs waren. Diese waren wie immer allesamt sehr freundlich und freuten sich über uns Touristen.
Als sie mich mit meiner Kamera sahen, wollten viele gerne fotografiert werden und fragten mich in teilweise holprigem Englisch, woher ich käme. Generell hatten wir bereits oft das Gefühl, dass die Einheimischen sich über ein Gespräch mit uns Ausländern freuen, nicht zuletzt um ihr Englisch anwenden zu können (Fun Fact: Die Sri-Lanker sind stolz darauf, dass fast jeder Einheimische Englisch sprechen kann).
An einem der am Strand liegenden Boote hatte sich eine Gruppe Jugendlicher versammelt, die mit Trommeln, Händen und Füßen Musik machten, dazu sangen und tanzten. Die fröhliche Art der Einheimischen war ansteckend und somit geriet die Tatsache, dass der sehr kleine Strand sehr voll war, völlig in Vergessenheit.
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Nach wenigen Minuten sprach uns ein Einheimischer mit Taucherflossen und Schnorchel an, ob wir denn nicht mal Schnorcheln würden. Zunächst skeptisch entschieden wir uns dann schließlich doch dazu und waren froh, zugesagt zu haben. Denn im Wasser tummelten sich drei richtig große Meeresschildkröten, die auf dem Grund nach etwas Essbarem suchten. Leider besaßen wir keine Unterwasserkamera, weshalb ich keine Fotos zeigen kann. An der Hand unseres Schnorchel-Guides entdeckten wir innerhalb einer Stunde weiterhin Korallen und deren Bewohner, sogar “Dorie” haben wir gefunden. 😉 Die 500 Rupien (umgerechnet etwa 3€) hatten sich allemal gelohnt.
Gegen Mittag besorgten wir uns eine große Portion gebratenen Reis und irgendwas mit viel Soße für Lena. 😉 Mit Ausblick auf das herrliche Meer ließ es sich gut speisen.
Doch auch die schönste Zeit neigt sich dem Ende und so machten wir uns gegen Abend wieder auf den Rückweg, immer noch glücklich über unsere “Schildkröten-Erfahrung” und den schönen Strandtag. Zurück im Guesthouse angekommen, mussten wir aber erschrocken feststellen, dass unsere Schnorcheltour nicht ohne Folgen bleiben sollte. Unsere Rücken hatten leider etwas zu viel Sonne abbekommen, trotz 50er Sonnenschutz..

Geniesst die Zeit Mädels. Freue mich schon auf die nächsten Abenteuer von Euch. Super Reisebericht.
Machen wir. 😉
Da würde ich jetzt auch gerne in der Sonne liegen 🙂
Was für schöne Strände.
Einfach traumhaft.
Lese immer wieder gerne eure Reiseeindrücke und schaue mir ein bisschen neidisch die tollen Aufnahmen an
Das freut uns 🙂
Ann-Christin erkennt man auf den Bildern sofort.
Woran wohl?
Das frage ich mich allerdings auch. ?