Anreise und 1. Tag in Singapur
16. März 2016Am Dienstag ging es dann am Morgen per Bus zum Frankfurter Flughafen. Dort checkten wir ein und warteten bis zur Boarding Time. Im Flugzeug (für alle technisch Interessierten: eine Boeing 777) machten wir dann das, was man im Flugzeug halt so macht: Essen, Schlafen, Filme schauen. Nach ca. 6 Stunden kamen wir in Doha, Katar, an und mussten in das nächste Flugzeug (abermals für alle technisch Interessierten: ein Airbus 350) umsteigen. Nach weiteren 7 Stunden Flug und mit Zeitverschiebung kamen wir dann endlich am Mittwoch um 09:00 Uhr in Singapur an.
Nachdem wir unseren Fahrer, der uns zum Schiff bringen sollte, relativ schnell gefunden hatten und klar wurde, dass ein mitreisendes Paar aufgrund eines verspäteten Fluges nicht mehr kommen würde, stiegen wir mit zwei weiteren Mitfahrenden in das Auto. Auf dem Weg zum Schiff wurden wir vom Fahrer mit eisgekühlten Dosengetränken aus Japan versorgt: Ice Cream Soda. Es schmeckte genauso, wie es hieß, nämlich nach flüssigem Vanilleeis, also relativ eklig. Der Fahrer fand es lustig und ließ uns raten, wie viel so eine Dose wohl kosten würde und nach viel Hin und Her fanden wir den Preis dann heraus: 50 ct. An Ratespielen hatte er so seinen Spaß: Als nächstes wollte er von uns wissen, wie alt wir ihn schätzen würden. Jedes von uns genannte Alter wurde mit einem empörten „Noooo!“ von ihm quittiert. So verging die Fahrt auch einigermaßen schnell. 😉
Bei Tag
Angekommen am Marina Bay Cruise Center mussten wir zunächst durch die Immigration, bevor wir dann unsere Bordkarten ausgehändigt bekamen. Da die Kabine allerdings erst ab 15:00 Uhr zur Verfügung stand, machten wir uns auf den Weg, die Umgebung ein wenig zu erkunden.
Hier eine paar kurze Informationen zu Singapur: Der Handelsagent der Britischen Ostindienkompanie Sir Raffles legte 1819 den Grundstein für das moderne Singapur. Der Stadtstaat ist der kleinste Staat Südostasiens und ist bekannt für seine strengen Gesetze. So ist zum Beispiel Essen, Trinken, Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten und Kaugummi darf man nicht ohne ärztliches Rezept kaufen. Diese strengen Regelungen sind mitunter ein Grund für die weltweit bekannte Sauberkeit der Stadt. Die Regierung hat es sich außerdem zum Ziel gemacht, die Lebensqualität der Einwohner der Stadt zu steigern und deshalb zahlreiche Grünflächen geschaffen. So zum Beispiel die von Touristen gern besuchten „Gardens by the Bay“, welche unser erster „Sightseeing-Stopp“ sein sollten.
In der künstlich geschaffenen riesigen Grünanlage gibt es in zwei großen Gewächshäusern zahlreiche Pflanzen aus aller Welt zu bestaunen. Zudem befinden sich hier die „Super Trees“, Bäumen nachempfundene Stahlkonstruktionen, die statt Sauerstoff teilweise den Strom für ihre eigene Beleuchtung produzieren. Hier konnten wir echte „Skywalker“ sein: Von der sich zwischen zwei „Bäumen“ befindenden Brücke („Skywalk“) hatten wir eine tolle Aussicht auf die im Hafen liegende „Mein Schiff“ und die Stadt mit dem berühmten Marina Bay Sands Hotel.
Bei Nacht
Nachdem wir zwischenzeitlich wieder auf die “Mein Schiff 1” zurückgekehrt waren, um dort unsere Kabine zu beziehen, machten wir uns auf den Weg zu einem Abendspaziergang in Singapur. Jetzt waren die Temperaturen auch besser zu ertragen als am Nachmittag (da waren es ca. 38°C). Außerdem wollten wir uns eine um 20:45 Uhr beginnende Lasershow (Wonder Full – Light & Water Show) anschauen, nur wussten wir nicht, wo genau diese stattfinden sollte. Alexander meinte, ein Tourguide hätte gesagt, wir müssten zum Clarke Quay. Wir waren spät dran (mittlerweile war es bereits 20:30 Uhr) also stiegen wir schnell in ein vor dem Schiff wartendes Taxi. Sollte hier ja so günstig sein. Der Taxifahrer wollte dann aber auf einmal aber 35 Singapur-Dollar für eine 10-minütige Fahrt haben, und meinte noch, es sei ein Sonderpreis, ansonsten würde es nämlich 60 Dollar kosten. Da wir beide ja so gut handeln können (nicht), ging das eine Weile hin und her und am Ende bezahlten wir schließlich “nur” 25 Dollar.
Der Clark Quay präsentierte sich mit seinen vielen Bars und Restaurants laut, bunt und lebendig. Doch leider war von Lichtinstallationen und einer Lasershow nichts zu sehen. Mir fiel dann auch ein, gelesen zu haben, dass besagte Show am Marina Bay Sands Hotel statt finden sollte, was eigentlich auch mehr Sinn machte. Mittlerweile hatten wir nur noch 10 Minuten Zeit bis es 20:45 Uhr war und so rannten wir zum nächsten Taxi. Da wir nur noch 10 Dollar einstecken hatten, handelten wir von Vornherein aus, für diese Fahrt “nur” diese 10 Dollar zu bezahlen. Seltsamerweise war der Taxifahrer sofort einverstanden und so fuhren wir die halbe Strecke von vorhin wieder zurück. Beim Aussteigen bemerkte ich noch, dass auf dem Taxameter 6,30 Dollar stand. Jetzt wunderte ich mich auch nicht mehr über das “einfache” Handeln mit dem Fahrer.
Auf die Minute genau waren wir nun endlich am Ort der Wonder Full-Show angekommen, doch beginnen sollte nichts. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass diese nämlich erst um 21:30 Uhr anfangen würde. Der ganze Stress war also umsonst. 😉
Da wir nun noch eine Dreiviertelstunde Zeit hatten, setzten wir gleich mal unsere im Fotokurs erworbenen Kenntnisse um. 😉 Rund um die Marina Bay gab es verschiedene Lichtinstallationen zu bestaunen. Nach der Lasershow wollte ich gerne noch zum berühmten Riesenrad Singapurs, dem Singapore Flyer. Dafür mussten wir einmal komplett um die Marina Bay herumlaufen.
Auf dem Weg fand Alexander erstaunlicherweise immer neue Fotomotive, die er fotografieren wollte, was schon sehr ungewöhnlich war, da er sonst meist gelangweilt daneben steht, während ich Fotos mache und es meist sehr eilig hat. Auch sein sonst so strammer Schritt glich dieses Mal eher einem “Dahinschlendern”. Beim Riesenrad angekommen, wurde mir klar wieso: Dieses hatte aufgrund der fortgeschrittenen Stunden bereits geschlossen. Alexander streitet meine Anschuldigungen, er habe mit Absicht so viele Fotos gemacht und sei extra so langsam gelaufen, um nicht mehr auf das Riesenrad zu müssen, jedoch vehement ab.






